Viel wurde und wird über die fehlende Ausstattung von Schüler*innen gesprochen. Wir als Gesellschaft müssen ein Mindestmaß an technischer Infrastruktur in den Haushalten aber auch in der Schule gewährleisten, um das Lernen & Lehren auf Distanz zu gewährleisten. Daher ist die Unterstützung von bedürftigen Schüler*innen richtig und wichtig.
Ich stelle mir aber die Frage: ist diese technische Herangehensweise und der mediale Fokus auf die Maßnahme der Bundesregierung – 500 „Extra-Millionen“ für digitale Endgeräte – so zielführend für die aktuelle Herausforderung, dass die Schulen größtenteils noch keine virtuelle Infrastruktur besitzen oder zu nutzen wissen, um Schule auf Distanz längerfristig gewährleisten zu können?
- Mehr Meinung zum Corona-Maßnahmenpaket, das 150,- Euro für Endgeräte pro benachteiligte*n Schüler*in vorsieht, im Blog von Jan-Martin Wiarda.
Was benötigen die Lehrkräfte, die jetzt auf längere Sicht den Unterricht und Schule anders gestalten müssen und wollen? Was gibt es bereits an Ressourcen in der Schule? Wo macht Hilfe von außen Sinn? Wie können Schulen auch in diesen Zeiten von- und miteinander lernen?
Erst heute sprachen wir im Team darüber. Unsere Pacemaker Schulen wünschen sich eine enge Beratung und Coachings gerade in diesen Zeiten. Sie wünschen sich Feedback und Austausch. Das werden wir in den nächsten Wochen angehen und unsere Schulen individuell unterstützten. Gerade die Lehrkräfte, die jetzt und auf absehbare Zeit nicht in die Schule dürfen, müssen wir befähigen zum Lernen und Lehren auf Distanz. So tragen wir zu einem bildungsgerechteren Bildungssystem bei.
Wir packen es an!
ZUM AUTOR
KOLJA BRANDTSTEDT
Stv. Teamleiter Pacemaker Initiative
„Es braucht mehr Mut zu Veränderung in Schule – lasst uns gemeinsam anpacken.“
Beitragsbild: Photo by Florian Freundt
Autorenbild Kolja: Fabian Tode