Zwar setzen sich Lehrende gern mit neuen Themen auseinander und sehen das Lernen auch als entscheidend für ihren Beruf an, die Weiterbildungskultur im eigenen Haus bekommt jedoch schlechte Noten. Gerade mal ein Viertel der befragten Lehrenden findet, dass Weiterbildung, Innovationsfähigkeit und Lernen gelebte Werte an ihrer Schule sind. Hinzu kommt, dass die Mehrheit der Lehrkräfte angibt, dass es keine Auswirkungen auf ihre berufliche Zukunft hat, wenn sie sich nicht fortbilden – so lauten wichtige Befunde aus der Studie. „Das Lernen wollen findet aus Sicht der Lehrkräfte offenbar wenig Ressonanz in ihrem aktuellen Arbeitskontext“, resümiert Schulentwicklungsberaterin Anke Kliewe. Seit über fünfzehn Jahren ist sie in der Evaluation und Beratung von Schulen tätig. Sie rückt den Blick auf die Personalentwicklung, deren klare Fokussierung darauf liegen müsse, miteinander zu schauen, was individuelle Stärken und Schwächen von Lehrkräften sind und was sie konkret ausbauen oder entwickeln wollen.
Die Studie geht aber auch den Fragen nach, inwiefern sich digitale Lernformate bei Lehrenden bereits durchgesetzt haben, wie ihr Umgang mit digitalen Informationen ist und wie sie selbst ihr Lernen steuern und planen.