Initiative Pacemaker geht an den Start: Düsseldorfer Wirtschaft macht Schulen fit für die Digitalisierung
„Mit der Initiative Pacemaker – oder Schrittmacher – betreten wir mit unseren Partnern in Deutschland Neuland. Denn es ist einzigartig, dass engagierte Unternehmen gemeinsam mit der IHK aktiv werden, um Schulen auf dem Weg in die Digitalisierung zu unterstützen. Wir hoffen, damit bundesweit im wahrsten Sinne des Wortes Schule zu machen“, mit diesen Worten gab IHK-Präsident Andreas Schmitz heute (15. Mai) den Startschuss für die Initiative Pacemaker, in der sich die IHK, der Flughafen Düsseldorf, die Stadtsparkasse Düsseldorf, die Telekom Deutschland GmbH und die Stadtwerke Düsseldorf zusammengefunden haben. Kooperieren werden sie dabei mit der Bildungsorganisation Education Y, die das Programm zusammen mit Teach First Deutschland und unterstützt von wikimedia entwickelt hat. Ziel sei es, über die Laufzeit der Initiative 2018 bis 2020 Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Düsseldorf fit für die Digitalisierung zu machen. Dabei sind zunächst die Hulda Pankok Gesamtschule, das Berufskolleg Bachstraße, das Leibnitz Gymnasium, die Gesamtschule Stettiner Straße und die Freiherr vom Stein Realschule. Schmitz betonte, dass es hier keinesfalls um die Ausstattung der Schulen mit Hardware und Breitbandanschlüssen gehe, sondern um einen mit digitalen Hilfsmitteln gestalteten Unterricht, der Prozess- und Methodenkompetenz vermittle und damit passgenau auf die Berufs- und Arbeitswelt vorbereite.
Thomas Schnalke, Sprecher der Geschäftsführung Flughafen Düsseldorf GmbH, erklärte das Engagement des Airports wie folgt: „Der Luftverkehr bietet vor dem Hintergrund des weiter wachsenden Mobilitätsbedürfnisses unserer Gesellschaft gut ausgebildeten jungen Menschen hervorragende Berufsperspektiven in einer ausgesprochen spannenden und abwechslungsreichen Branche. Digitalisierung und Fachkräftemangel zählen jedoch bereits heute zu den großen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, wenn wir der wachsenden Nachfrage dauerhaft nachkommen wollen. Es gehört somit zu den zentralen Aufgaben unseres Bildungssystems, die digitale Souveränität der Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu fördern. Die Initiative Pacemaker leistet hier einen sehr wertvollen und nachhaltigen Beitrag, den wir als Flughafen Düsseldorf sehr gerne und mit voller Überzeugung unterstützen“.
Karin-Brigitte Göbel, Vorsitzende des Vorstands der Stadtsparkasse Düsseldorf, ergänzte: „Digitalisierung ist ein zentraler Ausgangspunkt für die Veränderung unserer Arbeitswelt und des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft. Um die Digitalisierung zu verstehen, bedarf es nicht nur der technischen Ausrüstung, sondern es bedarf eines umfassenden Bildungsangebotes, um mit digitaler Technik auch kompetent umgehen zu können. ‚Pacemaker‘ scheint mir für diesen Weg ein ganz zentraler Baustein zu sein, den die Stadtsparkasse Düsseldorf als Partner der Initiative Pacemaker gern unterstützt“.
Für Klaus Müller, Leiter Strategische Entwicklung & Transformation der Telekom Deutschland GmbH, ist die Digitalisierung „eines der wesentlichen Themen, das uns als Deutsche Telekom jeden Tag antreibt. Die Initiative Pacemaker hat sich zum klaren Ziel gemacht, Lehrende und Lernende fit für die Teilhabe an der digitalen Welt zu machen. Im Rahmen der Initiative Pacemaker bietet sich für uns zudem die Möglichkeit, besser zu verstehen, welche Anforderungen sich im Rahmen der Digitalisierung an den Schulen entwickeln. Engagement für eine gute digitale Bildung ist für die Deutsche Telekom auch ein Thema gesellschaftlicher Verantwortung. Die Förderung der Initiative Pacemaker ist daher ein passender Baustein, wenn es darum geht, unserer gesellschaftlichen Verantwortung Ausdruck zu verleihen“.
Und Dr. Udo Brockmeier, Vorsitzender des Vorstands der Stadtwerke Düsseldorf AG, erklärte: „Gut ausgebildete und der Zukunft zugewandte junge Leute sind sowohl als zukünftige Kunden als auch als zukünftige Mitarbeiter unseres Unternehmens der wichtigste Motor für die Weiterentwicklung unseres Geschäfts und den Bestand unseres Unternehmens. Die Digitalisierung wird neben anderen technischen Entwicklungen die Zukunft unserer Lebens- und Arbeitswelt maßgebend prägen. Gern engagieren wir uns daher überall dort, wo Initiativen die Ausbildung stärken“.
Im Anschluss skizzierte Roman Rüdiger, geschäftsführender Vorstand von Education Y, Inhalt und Methodik der Pacemaker-Initiative. Er schloss mit den Worten: „Zukunftsprognosen gehen davon aus, dass 60 Prozent der aktuell 17-jährigen in Berufen arbeiten werden, die es jetzt noch gar nicht gibt. Internationale Bildungsstudien zeigen aber, dass fast ein Drittel der Heranwachsenden digitale Analphabeten sind oder nur über unzureichende Kompetenzen für das 21. Jahrhundert verfügen.
Als Bildungsorganisation haben wir über zehn Jahre Erfahrung, Schulen in der Transformation und Innovation zu begleiten. Statt danach zu fragen, wie Schule am besten lehrt, gehen wir mit der Pacemaker-Initiative konkret die Frage an, was Schule heute lehren sollte. Mit der Initiative möchten wir die digitale Souveränität fördern und das ist viel mehr als mit Handy oder Notebook umgehen zu können. Denn ein wichtiger Teil von Bildungserfolg ist für uns, dass Heranwachsende mit Ungewissheiten gut umgehen können, dass sie kreativ, kollaborativ und kritisch in einer zukünftig stark digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt handeln können.“